Die Heimat
Biblische Reflexion
Es gibt viele schöne Orte auf der Welt, und jeder ist in etwas Einzigartigem, aber zu dem Ort, an dem
ein Mensch geboren wurde, hat er meistens eine besondere Beziehung und nennt ihn sein Zuhause.
Ich denke, dass das Prinzip der Wahrnehmung des Ortes, an dem wir aufgewachsen sind, für alle
Menschen gleich ist. Es ist ein Ort, an dem wir uns an Bilder und Erlebnisse aus der Kindheit erinnern,
wo wir in Gedanken Mama und Papa sehen, wo wir jeden Winkel der Straße und des Waldes kennen,
wo wir gerne wiederkommen.
Auch wenn wir während des Lebens 10x umziehen, wird unser Geburtsort immer eine privilegierte
Stellung haben. Oft sprechen wir dann von zwei Heimaten – die erste, unser Geburtsort, nennen
wir unsere alte Heimat, die zweite, wo wir gegenwärtig leben, ist unsere neue Heimat.

Unser Wunsch, in Gedanken in die Heimat zurückzukehren und sie zu besuchen, ist natürlich
und richtig. Auf der anderen Seite, als die Lebenswege uns zu dem Ort führten, der unser neues
Zuhause geworden ist, müssen wir uns gesund von unserer Heimat trennen, die Nabelschnur
durchschneiden und anderswo Wurzeln schlagen.
Es ist nicht einfach, vor allem, wenn unser Umzug nicht freiwillig oder sogar gewalttätig war.
In diesem Fall braucht man viel Zeit, um sich mit dem neuen Zuhause zu verinnerlichen, bis wir
in der Lage sind, objektiv auf unsere alte Heimat zurückzublicken.
Ich möchte ihre Aufmerksamkeit noch auf eine andere Heimat zuwenden. Der Apostel Johannes
beschrieb in seinem Evangelium das letzte Gespräch Jesu mit seinen Jüngern einige Stunden
vor seiner Kreuzigung.

Jesus sagt seinen Jüngern, dass er zum Vater geht, um ihnen dort ein neues Zuhause zu bereiten. Er sagt wörtlich:
„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte
ich dann etwa gesagt: ‚Ich gehe jetzt hin, um den Platz für euch vorzubereiten‘?“Johannes 14,2
Die Jünger verstanden es nicht , anfangs begriffen sie nicht, dass er von einer neuen Heimat im Himmel sprach, wohin keine irdischen Wege führen. Jesus verspricht weiter:
„Und wenn ich hingegangen bin und euch den Platz vorbereitet habe, werde ich wiederkommen und euch zu mir holen, damit auch ihr da seid, wo ich bin.“
Johannes 14:3
Es ist lange her, als Jesus in den Himmel gefahren ist. Manche Nachfolger haben vielleicht den Glauben
verloren und zweifeln, ob er uns vergessen hat und ob er wirklich zu uns zurückkehren wird.
Schon der Apostel Petrus schrieb, dass in den letzten Tagen solche Skeptiker kommen werden.
„Vor allen Dingen müsst ihr wissen, dass in den letzten Tagen Spötter auftreten werden, die sich über die Wahrheit lustig machen, aber doch nur ihren selbstsüchtigen Wünschen folgen. Sie werden sagen:
„Er hat doch versprochen wiederzukommen! Wo bleibt er denn? Inzwischen sind unsere Väter
gestorben, aber alles ist immer noch so, wie es seit Anfang der Schöpfung war.“2. Petrus 3, 3-4
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